25 Jahre „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“: Fest-Kolloquium in Köln
18. - 19. Februar 2025 in Köln

„Kleben verbindet“, unter diesem Motto eröffnete Frau Dr. Rübberdt (DECHEMA e. V.) die Veranstaltung. Dass die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) in Europa einzigartig ist, hob Rübberdt hervor und appellierte an die politischen Entscheidungsträger „schauen Sie sich an, was die Forschung zu bieten hat“.
Am 18. und 19. Februar 2025 fand im Maternushaus in Köln das 25. Kolloquium: „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“ statt. Zur Jubiläumsveranstaltung erschienen über 200 Gäste aus der Forschung und Industrie. Auch im Jubiläumsjahr konnten die Teilnehmer über zwei Tage mit einem abwechslungsreichen Programm, je nach Interesse, die passenden Vorträge auswählen. Zu den Themenschwerpunkten zählten Fahrzeugbau und Simulation, Holzbau, Stahl- und Glasbau, Fertigung, Nachhaltigkeit, Qualitätssicherung und Oberflächen.
Das Kolloquium wird jährlich vom Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GAK) veranstaltet, zu dem die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie sowie die Forschungsvereinigungen Schweißen und verwandte Verfahren des DVS, Stahlanwendung (FOSTA) sowie der iVTH gehören. Der GAK hat sich zur branchenübergreifenden Evaluierung von Ideen zu Forschungsprojekten konstituiert. Seine Industriemitglieder beraten, ebenfalls branchenübergreifend, über Forschungsanträge, insbesondere im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Zu den Aufgaben des GAK zählt weiterhin der Praxistransfer von Forschungsergebnissen aus IGF-Projekten im Klebstoffbereich. Alljährlich haben daher die Teilnehmer des „GAK-Kolloquiums“ Gelegenheit zum intensiven Austausch über die neuesten Entwicklungen und Ergebnisse aus der Klebtechnik.

Einen Rückblick auf 25 Jahre Forschung rund ums Kleben hielten die ehemaligen und der amtierende GAK-Vorsitzende. Als wichtiger Aspekt über die Jahre gilt die Ausbildung junger Menschen, die vom GAK tatkräftig unterstützt wird. Die Nachwuchsförderung spielt eine entscheidende Rolle, um die Zukunft der Klebtechnik zu sichern und talentierte Fachkräfte für die Branche zu gewinnen. Dr. Wolfgang Wittwer, Vorsitzender des GAK, präsentierte die neue Roadmap und hob hervor, dass der Bekanntheitsgrad wichtiger Forschungsprojekte erhöht werden müsse. Die Sichtbarkeit von Ergebnissen sollte deutlich verbessert werden; hierfür bietet sich z. B. die Projektdatenbank des BMWK an (www.igf-foerderung.de/gefoerderte-projekte/projektdatenbank).
In der Session Holzbau wurden die Ergebnisse aus drei IGF-Projekten vorgestellt sowie ein von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördertes Projekt. Dr. Andreas Winkel (tff Uni Kassel) berichtete über die Entwicklung eines kombinierten Schnellalterungsverfahrens für konstruktive Holzwerkstoffe. Pascal Franck (HSRM Wiesbaden) gab Einblick in die Forschungsarbeiten zur wirtschaftlichen Anwendung von Laubholzkonstruktionen mit eingeklebten Stäben. Über das noch laufende IGF-Projekt SafeTeCC referierte Tobias Hilse (ifs TU Braunschweig). Hierbei dreht sich die Forschung um die prozesssichere Herstellung von geklebten Holz-Beton-Verbund-Bauteilen. Zum Abschluss der Session informierte Dr. Steven Eschig (Fraunhofer WKI) gemeinsam mit Christin Koch (tff, Uni Kassel) über die in seinem Fachbereich entwickelten schaltbaren Klebstoffe und ihren Einsatz in Holz-Holz-Lagenverbünden (FNR-Projekt).
Flankiert wurde die Veranstaltung wieder von einer Ausstellung, in der Industriebetriebe und Forschungseinrichtungen aus dem Klebstoffbereich und verwandter Branchen ihre Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und Forschungsergebnisse präsentierten. Auch die Klebstoffhersteller hatten Gelegenheit, in Kurzvorträgen ihre Produkte vorzustellen.
Weitere Informationen zum Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik finden Sie unter: Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik
Quelle: https://ivth.org/de/presse-GAK2025
